Von Januar bis einschließlich August 2007 wurden insgesamt rund 247,3 Millionen Übernachtungen in Beherbergungsstätten mit mehr als neun Betten und auf Campingplätzen in Deutschland gezählt. Das sind 3,3 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes lassen keinen Zweifel: „Es gelingt uns zunehmend, die Potentiale des Deutschlandtourismus auszuschöpfen", erklärte der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes e.V. (DTV), Tilo Braune, mit Blick auf die jüngsten Zahlen.
Das ist auch in Sachsen-Anhalt so: Von Januar bis einschließlich August verbuchte das Bundesland insgesamt rund 4,4 Millionen Übernachtungen. Das ist ein Plus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allein im August gab es fast 740.000 Übernachtungen – ein Plus von 7,6 Prozent im Vergleich zum August 2006. „Damit haben sich alle Befürchtungen, das trübe Wetter könnte den Sommer verderben, nicht bewahrheitet", freute sich Braune. Auch im Juli und August reisten die Urlauber in deutschen Destinationen. Immer wieder hatte es geheißen, die Urlauber flüchteten vor dem durchwachsenen Wetter in Deutschland und reisten ins Ausland.
Magdeburg profitiert — wie viele andere deutsche Städte auch — vom anhaltenden Zuwachs des Städtetourismus. Vor allem die großen sind gefragt: Von Januar bis August 2007 freuten sich die Städte mit mehr als 100.000 Einwohner über rund 59,6 Millionen Übernachtungen. Das ist ein Plus von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im August — eigentlich kein typischer Monat für Städtereisen — zählten die Großstädte gut 8,7 Millionen Übernachtungen. Das sind 7,4 Prozent mehr als im August 2006. Auch im Jahr nach der FIFA Fußball- Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ wächst der Deutschlandtourismus stetig.
Eines bleibt trotz aller Entwicklungen und Veränderungen gleich: Deutschland ist nach wie vor das Lieblingsreiseziel der Deutschen. Dabei steigen die Gästezahlen stetig — insbesondere dort, wo die Qualität stimmt. „Vor allem Kurzreisen führen die Urlauber immer wieder ins eigene Land", erklärte Braune. "Dabei sind Städtereisen besonders beliebt."
Der DTV blickt optimistisch in die nahe Zukunft. „Unsere Prognosen aus dem Frühjahr, wonach wir zwei Prozent Zuwachs für das Gesamtjahr erwarteten, sind schon übertroffen", sagte Braune. „Im Augenblick sieht es so aus, als könnten wir bundesweit durchaus 3,5 Prozent Zuwachs erreichen. Das ist ein gesundes Wachstum." Zugleich mahnte der DTV-Präsident: „Der Tourismus ist kein Selbstläufer. Bei einer näheren Betrachtung werden vor allem diejenigen Destinationen und Angebote erfolgreich in der Zukunft sein, die auf Qualität, Innovation und Flexibilität setzen."