Meldung vom 26.03.2006 

Weg frei für Reiter und Kutschen

Reitwandern in Mecklenburg-Vorpommern in seiner schönsten Form

Auf rund 160 Kilometern können Pferdeliebhaber hoch zu Ross oder auf dem Kutschbock durch eine der schönsten norddeutschen Landschaften reisen. Vom Mecklenburgischen Landgestüt Redefin vor den Toren Schwerins bis zum Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt Neustadt(Dosse), durch Wald und Flur, vorbei an reizvollen Dörfern und Städtchen erstreckt sich der Gestütsweg. Ungestört von motorisiertem Verkehr lassen sich hier zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten genießen. Die Reiter- und Gasthöfe entlang der Weges empfangen ihre Gäste herzlich und verwöhnen sie mit selbstgebackenem Brot oder geräucherten Spezialitäten.

Zu Gast in traditionsreichen Gestüten

Die beiden Gestüte am Start- oder Endpunkt des Reitweges haben einen festen Platz in der Geschichte der Pferdezucht ihres Landes. Das Landgestüt Redefin wurde 1812 durch Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg gegründet. Damit begann eine traditionsreiche Pferdezucht, aus der bis heute erfolgreiche Hengste und Stuten hervorgehen. Die Neustädter Gestüte gründete Friedrich Wilhelm II. im Jahre 1788. Auch hier werden seit mehr als 200 Jahren moderne Zucht- und Reitpferde gezogen und ausgebildet. Von den Jahrhunderten ihres Bestehens erzählen die herrschaftlich-stilvollen Gebäude und weitläufigen Parkanlagen. Besucher haben die einzigartige Möglichkeit hier die Gestütsarbeit aus der Nähe zu beobachten.

Landschaft und Kultur hautnah genießen

Der Gestütsweg - fernab vielbefahrener Straßen, Alltagslärm und Hektik - ist eine gelungene Mischung aus Kultur und Natur. Idyllische Dörfer und historische Sehenswürdigkeiten gehören ebenso dazu, wie kulturelle Angebote entlang der Wegstrecke. Für den Mecklenburgischen Teil, mit seinen ca. 40 Kilometern, erweitert ein zusätzliches Faltblatt das touristische Spektrum der Region und macht das Wanderreiten für jeden Pferdefreund zu einem ganz besonderen Erlebnis. Hervorzuheben sind hierbei die kulturellen Höhepunkte im Landgestüt Redefin. An vier Wochenenden im Herbst finden vor großer Kulisse die traditionellen Hengstparaden statt, die heute zu wahren Volksfesten avanciert sind. Der besondere Reiz dieses architektonischen und kulturhistorischen Kleinods wird zunehmend auch für klassische Konzerte genutzt. Die jährlichen Festspiele Mecklenburg-Vorpommern veranstalten die Pferde-Picknick-Konzerte, die klassische Musik mit ästhetischer Reitkunst vereinen. Lohnenswert ist auch ein Abstecher in nähere Umgebung des Reitweges. So gibt es in Ludwigslust die vollständig erhaltene barocke Stadtanlage mit dem Schloss im Mittelpunkt, in Dömitz die einzig erhaltene Flachlandfestung des 16. Jh. in Norddeutschland oder in Neu Kaliß die Schleuse "Findenwirunshier" an der Müritz-Elde-Wasserstraße zu besichtigen.

Unterwegs mit der Pferdekutsche

Auch wer per Kutsche reisen möchte, kann große Teile des Gestütsweges auf Rädern zurücklegen. Bei schlechter Witterung sollte man jedoch vor Reiseantritt Kontakt zu den Reiterhöfen aufnehmen, die über die Befahrbarkeit der Strecke Auskunft geben.

Weitere Informationen: Landgestüt Redefin, Tel.: 038854 - 6200 , Fax: 038854 - 62011
E-mail:
info@landgestuet-redefin.de Internet: www.landgestuet-redefin.de oder www.gestuetsweg.de