Meldung vom 02.07.2008 

Formel I-Rennen in Hockenheim

Wenn am 20. Juli 2008 in Hockenheim pünktlich um 14.00 Uhr das Feld der 20 Formel-1-Renner auf die Reise geschickt wird, endet für den AvD ein Countdown, der bereits im Januar begonnen hat.

Während die neuen Boliden gerade einmal feierlich enthüllt und den ersten Tests unterzogen werden, laufen in der AvD-Zentrale in Frankfurt die Vorbereitungen für den zehnten Grand Prix der Saison an. Es gilt, die seit dem letzten Formel-1-Rennen in Hockenheim verabschiedeten Änderungen der Vorschriften für den Veranstalter in engem Kontakt mit FIA-Renndirektor Charly Whiting abzuklären.

Im März stand das erste Treffen mit Whiting in Hockenheim an. Da wurden in persönlichem Gespräch mit den AvD-Vertretern organisatorische Fragen geklärt, und der FIA-Vertreter inspizierte die Rennstrecke. Eventuell ausgebesserte Bodenwellen, Änderungen an „Curbs“ in den Kurven oder an Auslaufzonen – alles wurde gecheckt und mit den aktuellen FIA-Bestimmungen abgeglichen.

Ab dem ersten Rennen der Saison verfolgen die AvD-Mitarbeiter die Fernseh-Übertragungen von Training und Rennen, um sich auch in dieser Form auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen und eventuelle Schwächen anderer Veranstalter zu analysieren. Mit den europäischen Formel-1-Terminen beginnt auch die Reisetätigkeit, so flog Rennleiter Oliver Grodowski zu einigen Rennen, um vor Ort Informationen mit FIA-Funktionären und anderen Rennleitern auszutauschen.

Enge Zusammenarbeit ist Pflicht

Zwischen Januar und Juni stehen viele Besprechungen des AvD -Teams an: Organisations-Leiter Hans Bruns sammelt drei Dutzend Experten um sich, von den Rennleitern für Haupt- und Rahmenrennen über die Obleute der Streckensicherung, der Boxenmannschaft und des Sanitätswesens bis hin zu Rennärzten und Funk-Koordinator.

Anschließend will der Testtag der Formel 1 in Zusammenarbeit mit der Hockenheimring GmbH, der FIA und den zehn Teams am 9. Juli organisiert sein. Und schließlich naht der Tag der Tage, der sich eigentlich über eine komplette Woche erstreckt. Montags vor dem Grand Prix beginnt der Umtrieb im Fahrerlager. dann öffnet sicherheitshalber schon das Medical Center seine Tore. Am Dienstag werden die anrollenden Trucks der Teams in die bereits zentimetergenau eingezeichneten Positionen eingewiesen und ausgerichtet, am Mittwoch ist der AvD Organisationsstab komplett anwesend.

Am Donnerstag stehen Funk- und Kommunikations-Checks auf dem Programm, außerdem Rettungsübungen der Streckenposten in Zusammenarbeit mit Feuerwehr und DRK – nicht nur für die Formel 1, sondern auch für die Rahmenrennen der Mini-Challenge und des Porsche-Supercup, an denen das Bergen eventuell verletzter Fahrer jeweils separat trainiert wird.

Sobald am Freitag das erste Training der Formel 1 im Fernsehen übertragen wird, die anwesenden Journalisten ihre ersten Berichte verfassen und die ersten Trainingszeiten im Internet zu lesen sind, nimmt auch die Öffentlichkeit davon Kenntnis, dass das Rennwochenende mit dem Großen Preis Santander von Deutschland 2008 begonnen hat. Wenn dann bis zur Abfahrt des letzten Teamtrucks aus dem Fahrerlager am Montag kein Wort über die Organisation in den Medien auftaucht, kann man sicher sein, dass auch dieses Mal ein halbes Jahr der Vorarbeiten in der Lyoner Straße 16 in Frankfurt-Niederraderfolgreich abgeschlossen werden konnte.