Meldung vom 05.06.2010 

250jährige Traditionsfeier in Rudolstadt

Erlebnisse rund ums Porzellan

Im thüringischem Rudolstadt und seinem Ortsteil Volkstedt kann auf eine fast 250jährige Tradition der Porzellanherstellung zurückgeblickt werden. Und besonders im 250. Jubiläumsjahr des Thüringer Porzellans macht die Residenzstadt diese Tradition erlebbar.

Ein Muss ist dabei ein Besuch in der Ältesten Volkstedter Porzellanmanufaktur. Als „Gläserne Porzellanmanufaktur“ ermöglicht sie ihren Besuchern an Führungen und Werksbesichtigungen teilzunehmen. Bei einer solchen Werksführung kann den Mitarbeitern bei jedem Handgriff über die Schulter geschaut werden. Nicole Eckert, Mitarbeiterin in der Gläsernen Porzellanmanufaktur weiß dazu viele interessante Geschichten zu erzählen: „Nachdem Georg Heinrich Macheleid 1760 die Zusammensetzung der richtigen Porzellanmasse entdeckt hatte, bekam er von seinem Landesherren das Privileg zur Gründung einer Porzellanmanufaktur im Thüringer Wald. Schon 1762 wurde die Manufaktur in die Nähe der Schwarzburgischen Residenz nach Rudolstadt-Volkstedt verlegt.“, so Eckert weiter. Im großzügig gestalteten Ausstellungsraum der Manufaktur werden ausgesuchte Porzellane besonders glanzvoll präsentiert. Zusätzlich zu den Führungen bietet die Älteste Volkstedter Porzellanmanufaktur auch Porzellanmalkurse an. Bei einem 3- Tages- Kurs werden die Teilnehmer von erfahrenen Porzellanmalern betreut.

Ein zweiter Anlaufpunkt auf der Tour zum 250jährigen Porzellanjubiläum in Rudolstadt sollte Schloss Heidecksburg sein. Eine Sonderausstellung unter dem Titel „Menschenbilder 1900 – 2000, Künstler arbeiten für Thüringer Porzellanmanufakturen“ in der Porzellangalerie von Schloss Heidecksburg lädt zu einem Streifzug durch Stilepochen wie Jugendstil, Expressionismus und Art déco ein. Lebendig und abwechslungsreich, so eröffnet sich dem Betrachter die Figurenwelt einer bewegten, künstlerisch von vielen Wandlungen geprägten Zeit. Unter den etwa 100 Exponaten befinden sich charakteristische Kleinplastiken von namhaften Künstlern wie: Otto Thiem, Ernst Barlach, Paul Scheurich, Ludwig Gieß, Otto Kramer, Marta Schlameus, Hugo Meisel, Arthur Storch, Gustav Weidanz, Volkmar Kühn und Kati Zorn. Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober 2010 zu sehen.

Alle Ausstellungen im Überblick findet man unter www.thueringen-tourismus.de oder im Flyer „250 Jahre Porzellanland Thüringen“, der bei der Tourist Information Thüringen unter der 0361/ 37420 oder service@thueringen-tourismus.de bestellt werden kann.