Meldung vom 11.07.2014 

Mit viel Flair erleuchtet

Lampen und Lichter selbst gemacht – Judith Milberg gibt Tipps für das komfortable Zuhause auf vier Rädern

Die Gegenstände sind ziemlich alltäglich. Judith Milberg präsentiert sie buchstäblich in einem neuen Licht. „Do-it-yourself“: Die kreative Ratgeberin von Niesmann+Bischoff nimmt Deutschlands Reisemobilisten mit an Bord und zeigt, wie sich mit wenigen Materialien und Handgriffen exklusive Leuchten selber gestalten lassen.

„Hot Light“ (Topfkratzer-Lichterkette)
Der lässt nichts anbrennen... Und ist es doch passiert, kommt mein Topfkratzer zum Einsatz. Gerade mal einen Euro teuer – und doch so wertvoll. Das zeigt das Gespinst aus rostfreiem Edelstahl auch in anderer Funktion, in heißer Verbundenheit mit einer schlichten weißen Lichterkette. Die Hitzebeständigkeit des Topfkratzers erlaubt die Bedeckung der kleinen Leuchten. Das Licht wird, vergleichbar einem Spinnennetz, gebrochen und gestreut.

Das wird gebraucht: Edelstahlspiralen-Topfkratzer in Gold, Silber oder Kupfer (sind weicher und dehnbarer als herkömmliche Kratzer), Lichterkette mit Schalter (www.lampenwelt.de), Dachrinnenfallrohrschutz (aus dem Baumarkt). Günstiger geht’s kaum – alles zusammen kostet nur rund 10 Euro.

So wird’s gemacht: Die Spiralen der Topfkratzer auseinanderziehen und zurechtzupfen. Nun wird die „Kralle“, der Dachrinnenfallrohrschutz, der ursprünglich dafür verwendet wird, dass Laub nicht durchfällt, verhüllt. Gerne mindestens zwei Farben verwenden, zum Beispiel Silber und Kupfer. Abschließend die Lichterkette – mit den Leuchten voraus – in die „Kralle“ stecken. Umdrehen. Fertig ist die „verhüllte Tischlampe“. Anknipsen. Spendet durch die Spiralen ein besonders diffuses Licht.

„Grey Light“ (Filz-Deckenlampe)
Es gibt kaum eine Lampe, die ihr Licht derart unter den Scheffel stellt. Weg mit der Bescheidenheit! Einfache Handleuchten haben mehr Potenzial, als nur im Keller des Hauses (kaum) Beachtung zu finden. Mit wenigen Handgriffen ist eine unverwechselbare Deckenlampe kreiert – mit viel Filz und Fantasie.

Das wird gebraucht: Unterkragenfilz, wird bei Herren-Sakkos eingesetzt (www.modulor.de), Handlampe (im Baumarkt erhältlich), runder Lampenring (www.modulor.de), weiße Schleife.

So wird’s gemacht: Die Handlampe samt Kabel durch die mittige Öffnung des Lampenrings stecken. Den Unterkragenfilz, besteht naturgemäß aus zwei ähnlichen Farbtönen, auf etwa 90x90 Zentimeter zuschneiden. In der Mitte mit einem scharfen Messer einen Kreuzschlitz schneiden (ca. 3x3 cm). Nun das Filzquadrat über die Lampenring-Fassung stülpen. Man kann den Filz komplett herunterhängen lassen. Mein Tipp, weil die Lampe so noch mehr Form annimmt: Vier Ecken hochklappen, jeweils zwei kleine Löcher hineinschneiden und mit einer kleinen weißen Schleifen hochbinden. Ergibt einen tollen Farb-Effekt.

„Working Light“ (Filz-Arbeitsleuchte)
Arbeitsleuchten kann man dort einsetzen, wo gesägt und gehobelt wird. Oder man nimmt sie einfach mal mit auf Reisen. Zugegeben, schon ziemlich schlicht dieser Leuchtstab. Doch das lässt sich mit wenigen Kniffen und noch weniger Zutaten ändern…

Das wird gebraucht: Arbeitsleuchte z.B. mit Kfz-Zigarettenanzünder (www.lampenwelt.de), Plastiknetzschlauch, Unterkragenfilz, Klebeband (alles über www.modulor.de).

So wird’s gemacht: Den Plastiknetzschlauch (in verschiedenen Farben erhältlich) komplett über die Arbeitsleuchte ziehen. Dadurch wird die Leuchtkraft der Lampe bereits leicht gedimmt. Neben einem Metalllineal benötigen wir einen Cutter, mit dem wir – Abstand etwa 7 mm – gleichmäßige Schlitze in den Filz schneiden. Der Filzstreifen sollte rund 4 cm länger als die Arbeitsleuchte sein, die beiden Enden des Streifens auf einer Breite von etwa 1 cm geschlossen bleiben. Also vorsichtig, bitte nicht zu weit schneiden. Nun den Filz um die Leuchte wickeln und beispielsweise mit einem neonfarbenen Klebeband fixieren. Die schöne Filzleuchte lässt sich mit ihrem Rundhaken wunderbar aufhängen (z.B. an einer Kette, die von der Decke hängt). Zugleich ist sie, ob an Bord oder zuhause, mit einem Handgriff mobil.

Weitere Informationen erhalten Sie auf http://www.niesmann-bischoff.com/.