Meldung vom 01.05.2007 

RuhrTriennale greift Mythen des Mittelalters auf

Nach Romantik und Barock konzentriert sich die RuhrTriennale auf die Epochenschwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit.

Vom 1. September bis zum 14. Oktober werden insgesamt 28 Produktionen in 102 Vorstellungen in Industriehallen in Bochum, Duisburg, Essen und Gladbeck gezeigt.

Die Hälfte aller Projekte beschäftigt sich mit der Spiegelung des Mittelalters in die Gegenwart hinein. So knüpft der Regisseur und Maler Jan Fabre in seinem "Requiem für eine Metamorphose" an Totentanz-Darstellungen aus dem 14. Jahrhundert an. Johan Simons inszeniert für die Maschinenhalle in Gladbeck mit Tankred Dorsts "Merlin" erstmals einen Stoff aus dem Frühen Mittelalter. Die Schriftstellerin Juli Zeh versetzt in ihrem ersten Theaterstück eine mythische Hexenfigur in eine Gesellschaft der nahen Zukunft. Opernregisseur Willy Decker inszeniert Frank Martins "Le vin herbé", das den Tristan und Isolde-Stoff aufgreift.

Ehrengast der RuhrTriennale ist Claus Peymann, der von 1979 bis 1986 Intendant des Bochumer Schauspielhauses war. Neben einer Filmreihe mit aufgezeichneten oder verfilmten Theaterarbeiten von Peymann, einem Gespräch und einer Fotoausstellung werden Handkes "Spuren der Verirrten", Schillers "Die Jungfrau von Orleans" und Thomas Bernhards "Claus Peymann kauft sich eine Hose..." gezeigt.

Seit ihrer Gründung 2002 hat sich die RuhrTriennale als eines der bedeutendsten Theaterfestivals für Uraufführungen und Eigenproduktionen in Europa etabliert. So sind in diesem Jahr allein sieben Projekte Auftragswerke der RuhrTriennale - fünf Uraufführungen und zwei deutsche Erstaufführungen.

Weitere Infos und Eintrittskarten sind ab sofort über die Homepage oder die Ticket-Hotline 0700/ 20023456 (12 Cent/Minute) erhältlich.

Internet: www.ruhrtriennale.de