Meldung vom 08.03.2006 

Feste feiern in der neu ausgebauten Turmhügelburg

In Lütjenburg treffen sich Wikinger, Händler und Kaufleute.

Der Ruf des Herolds schallt vom hölzernen Burgturm im Lütjenburger Nienthal weit über das Land und ward gehört. Wanderer, Kaufleute, Händler, Handwerker, Gaukler und Musikanten machen sich auf, treffen sich an der Turmhügelburg, um ihre Waren feil zu bieten.

Das Konzept des gemeinnützigen Fördervereins der Turmhügelburg in Lütjenburg geht auf: Im vergangenen Jahr kamen mehr mittelalterliche Gruppen denn je, um an der hölzernen Burg im Lütjenburger Nienthal zu lagern und zu feiern. Gruppen aus dem Allgäu, aus Nordrhein-Westfalen und Berlin haben an der Turmhügelburg ihre Zelte gleich für eine Woche aufgeschlagen. Zugleich hat der Förderverein so viele Spenden bekommen, dass die Burganlage weiter zum mittelalterlichen Rittersitz ausgebaut werden kann.

Im Frühjahr beginnt der Bau eines Backhauses und einer Schmiede. Ergänzt wird dies durch das Wohnhaus eines Ritters. Alle Gebäude werden in enger Absprache mit dem Archäologischen Landesamt in Schleswig errichtet. Großer Wert wird dabei auf historische Detailgenauigkeit gelegt und auf die ausführende Handwerkskunst.

"Dies alles soll nach unserer Planung bis zum September 2006 stehen", gibt sich der Vereinsvorsitzende Hartmut Eller zuversichtlich. Schmiede und Backhaus sollen bereits ab Spätsommer betrieben werden. In der weiteren Planung sind ein Wirtschaftsgebäude, ein Brunnen und eine kleine Feldsteinkapelle. Alle Gebäude werden mit für das Mittelalter typischen Materialien gebaut.

Dabei bleibt der Verein seinem Konzept treu, bei den Veranstaltungen und Lagern höchste Ansprüche auf authentisches Auftreten hinsichtlich Gewandung und Ausstattung zu stellen, ohne dabei kommerzielle Ziele zu verfolgen.

"Bei uns sind die Gruppen selbst das Programm, das wir nur durch einige zusätzliche Attraktionen ergänzen", umschreibt Hartmut Eller das Konzept. "Und das wird von den vielen Besuchern zunehmend honoriert. Allein unsere Veranstaltungen im vergangenen Jahr wurden von rund 25.000 Gästen besucht, hinzu kamen mehr als 170 Führungen interessierter Gruppen, angefangen von Urlaubern, Schulklassen, über Geschichtsinteressierte bis hin zu Studiengruppen, die sich über Architektur und Bauweise des Mittelalters informieren wollten."

Gruppenführungen sind jederzeit nach Absprache möglich, Anmeldung bei Frau Mandy Baer bei Vitalis, Tel. 04381/40080. Während der Ferien ist die Burganlage täglich geöffnet. Kostenlose Parkplätze sind unmittelbar vor der Tür.

Drei Veranstaltungen 2006 zum Vormerken: Pfingsten 2006: Das große Lager mit dem Themenschwerpunkt Wikinger 22. und 23. Juli 2006: Die "Mittelalterey" mit Markt, Gaudium und Frölich Geschray als Musikanten 1. September-Wochenende 2006: Der "Lütjenburger Aufbruch"