Die deutsche Caravaningbranche setzte 2021 13,9 Milliarden Euro um. Das ist ein Anstieg von 12,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und zugleich ein neuer Bestwert. Trotz weltweit stockender Lieferketten wuchs das Geschäft mit Neufahrzeugen um 16,1 Prozent auf etwas über 7,5 Milliarden Euro. Auch der Umsatz mit gebrauchten Freizeitfahrzeugen und mit Zubehör kletterte. 2021 ist das achte Jahr in Folge, in dem die Branche einen Rekordumsatz einfuhr. Für 2022 sind die Aussichten ebenfalls positiv.
Die Caravaningbranche in Deutschland setzte im vergangenen Jahr 13,9 Milliarden Euro um. Trotz stockender Lieferketten und der weltweiten Rohstoffkrise, die die Produktion von Freizeitfahrzeugen massiv behinderten, wuchs der Umsatz um 12,1 Prozent. Die Branche erzielte damit bereits das achte Jahr in Folge ein neues Rekordergebnis. In dieser Zeit haben sich die Erlöse nahezu verdreifacht.
Rekord im Neufahrzeuggeschäft trotz stockender Lieferketten
Mit neuen Reisemobilen und Caravans setzte die Branche die größten Summen um. 7,5 Milliarden Euro bedeuten ein Umsatzplus von 16,1 Prozent in diesem Geschäftsbereich. Der Anteil des Auslandsgeschäfts legte gegenüber dem Krisenjahr 2020 ebenso zu und erreichte mit etwas über 3 Milliarden Euro ein Plus von 21,7 Prozent. Mit dem Verkauf neuer Reisemobile setzte die Branche insgesamt annähernd 6,4 Milliarden Euro um und übertraf das Rekordergebnis aus dem Vorjahr um 14,8 Prozent. Die Erlöse aus dem Verkauf neuer Caravans erholten sich nach dem Rückgang 2020 deutlich und stiegen um 24 Prozent auf etwas über 1,1 Milliarden Euro. Damit konnte das „Vor-Corona-Niveau“ aus 2019 in diesem Fahrzeugsegment sogar wieder übertroffen werden.
Umsätze mit gebrauchten Freizeitfahrzeugen wachsen weiter
Der Markt für gebrauchte Freizeitfahrzeuge legte im vergangenen Jahr ebenfalls zu. Entsprechend kletterte der Umsatz mit Fahrzeugen aus zweiter Hand um 6,3 Prozent auf ein neues Allzeithoch von über 5,2 Milliarden Euro. Gebrauchte Caravans generierten 10,4 Prozent mehr Umsatz als 2020, Reisemobile 5,5 Prozent.
Zubehörgeschäft ebenfalls mit Rekordergebnis
Auch das Zubehörgeschäft, der dritte Geschäftsbereich der Branche, verzeichnete in den letzten zwölf Monaten erneut einen Zuwachs. Der Umsatz stieg um 14,2 Prozent gegenüber 2020 auf über 1,2 Milliarden Euro.
„Die globalen Lieferketten sind in Folge der Corona-Pandemie ins Stocken geraten. Auch in der Caravaningbranche fehlen viele Komponenten und Materialien. Ohne die daraus entstandenen Verzögerungen in der Produktion von Reisemobilen und Caravans wäre das Ergebnis sogar noch besser ausgefallen“, führt Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD), aus. „Doch wir haben keinen Grund zu klagen. Das schwierige und außergewöhnliche „Corona-Jahr“ 2020 haben wir mit einem Umsatzrekord abgeschlossen und im nicht weniger herausfordernden Jahr 2021 noch einen draufgesetzt. Caravaning liegt im Trend wie kaum eine andere Urlaubsform. Die Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen ist hoch – und wird es noch eine Weile bleiben“, blickt Onggowinarso optimistisch nach vorn.